Vorbereitung auf ein Auswahlgespräch

Ob man zu einem Auswahlgespräch eingeladen wird, entscheidet, neben den korrekten Bewerbungsunterlagen, die fachliche Qualifikation, ein durchdachtes Studienvorhaben und die Motivation des Bewerbers. Doch wie bereitet man sich auf ein Auswahlgespräch vor?
Und welche Fragen werden gestellt?
Nervosität bei einem Auswahlgespräch ist selbstverständlich, darum solltet ihr euch keine Sorgen machen. Wichtig ist vielmehr sich die eigenen Bewerbungsunterlagen genau durchzulesen und sich folgende Fragen zu stellen:

  • Warum möchte ich das Stipendium und was ist meine Motivation?
  • Warum habe ich mich für die gewählte Universität und das Land entschieden?

Wenn ich in Kanada studieren möchte ist es selbstverständlich, dass ich begründen kann warum. Schriftlich ist es oft einfacher als mündlich. Deswegen sollte man vor dem Auswahlgespräch seine Beweggründe einmal aussprechen, sei es vor Freunden oder vor dem Spiegel. Denn warum will ich nicht in Frankreich studieren? Warum in Vancouver und nicht in der kanadischen Hauptstadt Ottawa? Bewerber können oftmals diese einfache Frage nicht überzeugend beantworten. Des Weiteren ist es wichtig, Bezüge zwischen meinem Studienvorhaben und der Gastuniversität bzw. dem Gastland aufzuzeigen. Ist mein Studienfach englische Literatur bin ich besser in England als in Kanada aufgehoben. Beschäftige ich mich mit kanadischer Geschichte sollte ich eine renommierte Universität mit gut besetzten historischen Lehrstuhl allen anderen vorziehen. Passen Studienvorhaben, Gastuniversität und Gastland gut zusammen ist es wichtig mir über meine Motivation im Klaren zu sein. Aus welchen Gründen bewerbe ich mich hier, welchen Bezug habe ich zu dem Land und dem Studienfach, wie wichtig ist mir mein Studienvorhaben?
Hier muss man überzeugen, souverän und reflektiert sein. Einige Stipendiengeber, wie der DAAD führen einen Teil des Auswahlgesprächs in der Sprache des Gastlands durch, um zu prüfen ob die Sprachkenntnisse ausreichend sind.
Studierende eines Sprachstudiums in den unteren Semestern müssen sich keine Sorgen machen. Die Kommission erwartet nicht von einem Sinologiestudenten im zweiten Semester, fließend chinesisch zu sprechen. Englischkenntnisse können aber dennoch geprüft werden!
Noch ein Tipp: Lies doch einfach regelmäßig Zeitung vor deinem Auswahlgespräch! Dann musst du dir im Bereich „Allgemeinbildung“ keine Sorgen machen.